Der Hafenlogistiksektor bündelt seine Kräfte in der Secure Chain

secure-chain.de – Sicherere und zuverlässigere Freigabe und Abholung von Importcontainern in niederländischen Häfen. Zu diesem Zweck haben Industrie und Behörden gemeinsam die Secure Chain ins Leben gerufen. Dies geschieht in erster Linie in Rotterdam. In der Secure Chain spielen alle logistischen Akteure eine Rolle: die Reederei/der Schiffsmakler, der Verlader, der Spediteur, der Frachtführer und das Terminal. Das Verfahren ist sehr einfach, bedeutet aber für jede Partei eine neue Arbeitsweise.

Kette mit nur autorisierten Parteien

In der Secure Chain geht das Recht, einen Container abzuholen, sicher digital von einem Glied der Kette auf ein anderes über. Der dafür notwendige Informationsaustausch erfolgt in einer geschlossenen Kette, an der nur bekannte Parteien beteiligt sind. Nur zugelassene Straßentransportunternehmen oder Schienen- und Binnenschiffbetreiber können den Container an einem Terminal voranmelden und ihn dann dort abholen. PINs verschwinden aus dem Logistikprozess. Eine missbräuchliche Verwendung ist damit nicht mehr möglich. Gemeinsam erhöhen die Parteien so die Widerstandsfähigkeit der hafenlogistischen Prozesse. 

Die Website www.secure-chain.de zeigt, wie die Secure Chain funktioniert und welche spezifischen Maßnahmen von jedem Einzelnen erforderlich sind.

Umsetzung über das Port Community System

Die Umsetzung der Secure Chain läuft über das Port Community System von Portbase, der neutralen Logistikplattform für die niederländischen Häfen. Dies erhöht nicht nur die Sicherheit und Zuverlässigkeit, sondern bringt auch operative Vorteile mit sich. Durch die Optimierung der digitalen Zusammenarbeit profitieren die Teilnehmer der Secure Chain in der gesamten Logistikkette von einer intelligenten Wiederverwendung von Daten und einer optimalen Transparenz des Status und der Planung von Importcontainern.

Schrittweise Integration

Jedes Jahr kommen Millionen von Containern im Hafen von Rotterdam an. Reedereien/Schiffsmakler haben sich dafür entschieden, die Secure Chain schrittweise und kontrolliert für ihre Kunden einzuführen. Im Jahr 2023 liegt der Fokus zunächst auf Hochrisiko-Containern, insbesondere aus Lateinamerika. Die ersten 18.500 Container wurden mittlerweile erfolgreich auf die neue Weise freigegeben und abgeholt

Breite Unterstützung

Initiatoren der Secure Chain sind Deltalinqs, evofenedex, Fenex, GroentenFruit Huis, Portbase, Transport en Logistiek Nederland, die Vereinigung der Rotterdamer Schiffsmakler und die Vereinigung der Rotterdamer Terminalbetreiber. Auch FERM, die Hafengesellschaft Rotterdam, die Stadt Rotterdam, der niederländische Zoll, Secure Logistics und die Seehafenpolizei unterstützen die Initiative. (Fast) alle Tiefseereedereien und die vier großen Betreiber von Tiefseeterminals in Rotterdam sind konkret beteiligt.

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