Interview: COSCO Shipping will aktiv zu sicherem Hafen beitragen

Als Rotterdamer Agentur für die großen chinesischen Reedereien fertigt COSCO Shipping Netherlands jede Woche durchschnittlich vierzehn Hochsee-Schiffe und Feeder ab. Für die Freigabe der ankommenden Importcontainer stellt das Unternehmen ein Fahrgebiet nach dem anderen auf die Secure Chain um. „Die Kunden verstehen, dass die Secure Chain zur Lösung eines kollektiven Problems beiträgt.“

Bei COSCO Shipping hat man voll und ganz verstanden, wie wichtig die neue Arbeitsweise ohne Pincode ist. „Es geht in erster Linie um Sicherheit. Jeder weiß, dass kriminelle Organisationen die großen europäischen Häfen zur Verbreitung ihrer Drogen nutzen. Das primäre Ziel der Secure Chain ist, dieses Treiben gemeinsam als Hafensektor so gut wie möglich einzudämmen oder am besten ganz zu unterbinden. Von unseren Partnern bei Behörden und Sicherheitsinstanzen hören wir, dass Pincode-Betrug inzwischen signifikant zurückgegangen ist. Wir von COSCO Shipping möchten gerne aktiv dazu beitragen. Sowohl für den Hafen im Allgemeinen als auch zum Schutz unserer eigenen Leute.“

„Die Unternehmen können es sich so bequem und einfach machen, wie sie wollen.“

Unternehmen sehen die Wichtigkeit

Die Reaktion von Kunden auf die neue Arbeitsweise ist im Allgemeinen positiv, so erlebt es COSCO Shipping. „Die Wichtigkeit wird gesehen. Die Kunden verstehen, dass die Secure Chain zur Lösung eines kollektiven Problems beiträgt.“ Trotzdem bedeutet die Teilnahme für sie zusätzlichen Aufwand. „Die Unternehmen können es sich so bequem und einfach machen, wie sie wollen. Entscheiden sie sich für die Teilnahme über den Portbase-Dienst Cargo Controller, haben sie über ein gutes Interface auch operative Vorteile. Zugleich ist mit dem Portbase-Dienst Cargo Release Manager auch eine kostenlose Möglichkeit verfügbar.“ Ein weiterer Punkt ist, dass die Reedereikunden ihre Kettenpartner motivieren sollten, sich auf die Teilnahme an der Secure Chain vorzubereiten. „Dieser Einsatz ist essenziell. Sobald ein Glied in der Kette fehlt oder nicht richtig funktioniert, kann die Freigabe der Ladung nicht zustande kommen.“

Anstrengung zahlt sich aus

COSCO beobachtet, dass die Teilnahme an der Secure Chain sowohl für die Reederei als auch für die Kunden immer reibungsloser funktioniert. „Die Anfangszeit war heftig. Wir mussten viel in die Anpassung unserer eigenen COSCO-Systeme und die umfangreichen Tests investieren. Gleichzeitig haben wir angefangen, die ersten Kunden für die Teilnahme anzuschreiben.“ Inzwischen hat sich die neue Arbeitsweise schon ziemlich gut etabliert. „Im gesamten Sektor wurde sehr hart gearbeitet. Als seriöses Logistikunternehmen muss man schon hinter dem Mond gelebt haben, um nichts von der Secure Chain mitbekommen zu haben. Das bedeutet auch, dass wir immer öfter von einem Unternehmen, das wir für die Teilnahme anschreiben, zurückgemeldet bekommen, dass die neue Arbeitsweise bereits bekannt ist.

Empfehlung für Kunden

„Unsere Empfehlung ist, die Teilnahme als Projekt anzugehen“

Der Reedereiagent hat auch einen Rat für Unternehmen, die noch nicht mit der Secure Chain in Kontakt gekommen sind. „Gehen Sie Ihre Teilnahme als Projekt an. Beauftragen Sie eine Person oder stellen Sie ein Team zusammen, die herausfinden sollen, was Sie in Ihrer Position brauchen. Nutzen Sie vor allem auch das Material, das die Secure Chain und Portbase zur Unterstützung bieten. Anleitungen, Demos, Flyer und so weiter… Und nicht zuletzt: Warten Sie nicht zu lange! Nehmen Sie sich Zeit, um die neue Arbeitsweise wirklich zu verstehen. Dann ist die Einführung gar nicht mehr so kompliziert.“

„Und nicht zuletzt: Warten Sie nicht zu lange! Dann ist die Einführung gar nicht mehr so kompliziert“

Fahrgebiet nach Fahrgebiet

COSCO Shipping schließt die Kunden nach Fahrgebieten an. „Wir halten uns an die Reihenfolge und die Deadlines, die von der Secure Chain kommuniziert werden. So ist es für unsere Kunden eindeutig und nachvollziehbar. Ein schrittweises Vorgehen hält die Einführung außerdem überschaubar. Wir sind noch nicht am Ziel, unter anderem müssen wir noch die aus Fernost ankommenden Container anschließen. Für eine chinesische Reederei wie COSCO Shipping ist das natürlich das größte Fahrgebiet.“

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