Nach der erfolgreichen Einbindung des Deepsea-Sektors in die Secure Chain ist die Teilnahme des Shortsea-Sektors für die Hafenbehörde Rotterdam der logische nächste Schritt. Für die Hafenbehörde ist ein widerstandsfähigerer Hafen ein wichtiges Thema, dem auf vielfältige Weise große Aufmerksamkeit geschenkt wird. Programmmanager für Unterwanderung Coen Vlagsma: „Wir unterstützen Kunden dabei, widerstandsfähiger zu werden, und investieren gemeinsam mit der Port Alliance Rotterdam und dem Nationaal Groeifonds / Digitale Infrastructuur Logistiek (DIL) konkret in dieses Ziel. Die Secure Chain ist dafür ein prominentes Beispiel.“
Teil eines umfassenderen Ansatzes
Vlagsma fährt fort: „Wir freuen uns sehr, dass die Secure Chain nun auch den Shortsea-Sektor einbezieht. Wir erklären Unternehmen gerne die Bedeutung dieser Maßnahme. Drogenschmuggler beginnen, andere Routen zu wählen, beispielsweise über Afrika und Südeuropa. Wir weisen auf die Risiken hin und fordern die Beteiligten daher auf, sicherere Verfahren zu nutzen.“
Der Kontakt, den die Hafenbehörde zu diesem Zweck zu Unternehmen in Risikosektoren – wie dem Shortsea-Sektor – unterhält, läuft unter anderem über sogenannte Information Sharing Centres. Dabei handelt es sich um Wissensplattformen, auf denen Informationen ausgetauscht und Erfahrungen geteilt werden. „Unternehmen stehen im Wettbewerb miteinander, jedoch ist eine Zusammenarbeit im Hinblick auf die Sicherheit wesentlich sinnvoller.“ Gemeinsam mit Vertretern der Secure Chain, Portbase, des Zolls und der Seehafenpolizei kam die Hafenbehörde bereits dreimal mit Vertretern des Shortsea-Sektors zusammen. „Die Teilnahme an der Secure Chain ist dabei ein wichtiges Thema, aber es werden auch andere Aspekte diskutiert, wie beispielsweise das Angebot zur Teilnahme an Resilienztrainings und Insider Risk Scans.“
Energischer Start
Vlagsma freut sich, dass eine Reihe von Shortsea-Parteien inzwischen beschlossen hat, konkrete Anstrengungen zu unternehmen, um sich der Secure Chain anzuschließen. „Acht Reedereien starten derzeit mit einem Pilotprojekt, eine Shortsea-Reederei ist sogar bereits live. Damit werden etwa 50 % des Shortsea-Volumens abgedeckt. Auf dieser Grundlage können wir dann prüfen, wie auch die übrigen Shortsea-Parteien zu einer neuen, sichereren und zuverlässigeren Arbeitsweise bewegt werden können.“
